Seien wir doch mal ehrlich

Seien wir doch mal ehrlich. Mir geht es schon verdammt gut. Ich habe eine verdammt große Wohnung, die ich mir mit einer verdammt guten Freundin teile. Mein Job ist nicht die Welt, aber ich habe ihn ja nicht geheiratet. Wider meiner Erwartungen und sehr zu meinem Glück, reicht mir mein Geld auch bis zum Ende des Monats. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Es langt einfach. Mein Auto ist eine Geschichte für sich, aber ich würde es auf keinen Fall hergeben wollen, selbst wenn ich das immer wieder behaupten würde. Socke und ich haben einfach schon zu viel miteinander durchgemacht. Ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich von meinem Auto spreche, als wäre es eine Person. Als wäre ich mit ihm verheiratet und würde mich über meinen Ehepartner aufrege (“jetzt muss der schon wieder zu Inspektion. Der alte Sack…”). Es ist halt doch mein erstes Auto. Eben eine kleine Hass-Liebe. Aber ich schweife ab. Worauf ich eigentlich hinaus will ist folgendes: Mein Leben verläuft genau in diesen Tagen in den Bahnen, in die ich es hinein manövriert habe. Ich war und bin für mein Leben selbst verantwortlich. Ich versuche jeden Tag aufs Neue, Prioritäten zu setzen, Verpflichtungen nachzukommen, und es anderen Leuten recht zu machen. Und wisst ihr was: Es gefällt mir so.

Ich will mein Leben gar nicht ändern. Nicht für Geld. Hier bin ich und hier bleibe ich. Warum etwas anders machen wollen, wenn es gut ist, wie es ist.

Ein Freund sagte mal zu mir, man solle mit dem zufrieden sein, was man hat. Das ist jetzt keine besonders tolle Weisheit. Aber er hatte recht. Mir wurde das damals gar nicht so klar. Aber heute verstehe ich ihn. Er war und ist mit dem zufrieden was er hat. Alles was dazu kommt ich Luxus. Und genau so ist es bei mir. Warum nach mehr streben, als man schon hat? Ich für meinen Teil verharre jetzt für eine Weile an der Position, in der ich bin. Denn ich kann von mir behaupten, einfach nur zufrieden zu sein.

Damit ist mein Eintrag für den Moment erledigt. Bevor ich mich aber für heute verabschiede bitte ich euch, um einen Gefallen. Setzt euch für zwei Minuten hin und überlegt, wie gut es euch geht. Manche von euch haben einen Freund oder eine Freundin, manche haben vielleicht (schon) eine Familie, die sie/ihn liebt. Andere haben beides (sorry!!!). Was auch immer ihr habt. Seid einfach ein bisschen dankbar dafür. Wenn ihr es schon nicht für euch tut, dann macht es für mich. Setzt euch hin und denkt für ein oder zwei Augenblicke mal an mich.

Euch allen zusammen wünsche ich noch eine wunderschönen Sonntag. Bei mir hier scheint die Sonne in vollen Zügen und deshalb werde ich jetzt mich jetzt auch auf den Balkon setzen und relaxen.

Ich wünsch euch was…

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