Für das Vergessen

Heute ist wohl ein Tag, den man am liebsten aus dem Kalender streichen will.
Auf der Arbeit hat so gut wie nix geklappt. Ich komme nicht voran und irgendwie wird es auch nicht besser.
Aber die Krönung hatte ich heute abend, als ich auf dem Weg in die Innenstadt war. Am Zebrastreifen, den ich zugegebenermaßen etwas schnell anfuhr, sprang eine Mutter direkt zu ihrem Kind, als wollte ich es umfahren. Dann schaute sie mich böse an, drehte sich zu ihrer Freundin und redete irgendwas, was ich nicht verstand, weil meine Musik viel zu laut war. Als sie sich nicht weiterbewegte, drehte ich das Fenster runter und meinte, ob es heute noch weitergehen würde. Darauf meinte sie so was wie:

“Das ist eine Unverschämtheit” und ich solle “nicht so heranbrettern.”

Ich meinte nur, sie solle sich einfach mal wieder knallen lassen.
Sie reagierte, wie man es in dieser Situation erwartet: schnaubend und entsetzt. Nach ein paar Sekunden (wir erinnern uns: ich stehe immernoch im fließenden Verkehr an einem Zebrastreifen) meinte sie, sie würde mich wegen Beleidigung und zu schnellem Fahren anzeigen.
Nach meiner Antwort würde mich eine Klage nicht wirklich wundern. Denn: “Wenns hilft zu kommen…”

So sauer sah ich schon lang niemanden mehr.
Leid tut es mir auch nicht und jetzt, wo ich im Starbucks sitze und nen Kaffee und nen Schokomuffin habe, geht es mir auch wieder besser.

Wenn jemand weiß, wie lange eine Klagezustellung braucht, sagt mir doch mal bitte Bescheid.

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