Ein Schmankerl aus der FTD-Reihe “Casual Friday”:
Arsch auf Eimer (von Harald Ehren)
Muskelmänner, Sonnenölgöttinnen und Liebhaber des entspannten Rückenschwimmens aufgepasst! Jetzt bitte genau lesen.
Den Termin müssen Sie sich nämlich vormerken. Denn internationales Publikum und hochkarätige Teilnehmer werden erwartet, wenn vom 13. bis 15. August in Bayreuth die Elite ihrer Klasse bei der Arschbomben-Weltmeisterschaft antritt.
Die Kandidaten messen sich in zehn Disziplinen, von der “offenen Arschbombe” über die “schmale Katze” bis zum “Reißer”. Die Konkurrenz ist groß, da gilt es, das Team um Nationaltrainer Florian Spiske anzufeuern. Also: Vergessen Sie die olympischen Spiele – in Bayreuth geht es um die Ehre der deutschen Nation. Immerhin nimmt dieses Land beim Arschbomben-Springen eine Spitzenposition ein.
Wenn Sie jetzt denken, der Kolumnist habe ob der Hitze den Verstand verloren oder rechne gar damit, dass in der Urlaubszeit eh niemand dieses Machwerk liest, liegen Sie schief. Die WM in der fränkischen Metropole gibt es wirklich.
Genauso wirklich übrigens wie jeden Sonntag die Christiansen-Talkshow. Vergleiche dieser Sendung mit dem Arschbomben-Sport sind nicht nur statthaft, sie drängen sich auf: In beiden Welten geht es darum, eine möglichst große Welle zu produzieren, mit wenig Aufwand mächtiges Getöse hervorzurufen und andere nass zu machen.
Eigentlich könnte Sabine Christiansen mit ihren Stammgästen doch gleich Einsatz bei der Arschbomben-WM zeigen. Wahrscheinlich würden sie eine recht passable Figur machen: Guido Westerwelle mit der “Yogi Arschbombe” – hinreißend. Utz Claassen, der schwergewichtige Chef von EnBW, gibt die perfekte “Kartoffel” – was für eine Gaudi. Und BDI-Präsident Michael Rogowski zelebriert vom Sprungturm das “offene Brett”. Ein Augenschmaus.
Angst vor Blessuren müssen Christiansens Manager und Politiker freilich nicht haben. Deren Sitzfleisch ist so fest, dass es den Aufprall bestens abfedert.
Den Text im Original gibt es hier
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