Unter dieses Motto hätte ich eigentlich dieses Wochenende stellen sollen. Denn an diesem Wochenende wurde vieles anders. Zum einen habe ich am Freitag meinen ersten Einkauf für die neue Wohnung gemacht. War schon etwas komisch. Zumindest kam es mir so vor. Am Samstag wie schon gesagt, der neue Mietvertrag. Mein erster eigener Mietvertrag. Meine Mitbewohnerin hat mich damit aufgezogen, dass ich nervös war. Ist es schlimm nervös zu sein? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall war ich es. Und habe natürlich mindestens die Hälfte von dem, was ich fragen wollte, vergessen. Am Sonntag dann festgestellt, dass ich vor der eigenen Familie geflüchtet bin (obwohl das nix neues ist), nachdem ich den halben Samstag und den halben Sonntag (nicht mal 24h) dort verbracht habe. Und gerade eben habe ich meinen neuen Kühlschrank gekauft. Der wird nächste Woche geliefert. Ich denke, ich nenne ihn Bert. Aber da bin ich mir noch nicht sicher. Warum ich ihn Bert nennen will? Keine Ahnung, ich bin der Meinung, das passt. Wollen mal sehen, wie Bert und ich uns verstehen.
Und gestern abend bei iTunes (ja, ich lade Musik legal!!!!) noch ein Lied der “Helden” gefunden: Die Zeit heilt alle Wunder. Ein sehr schönes Lied, wenn man deprimiert ist.
Wer hat eigentlich diesen Spruch erfunden? Die Zeit heilt alle Wunden. Das ist Blödsinn. Die Zeit hilft dir lediglich, den Schmerz zu vergessen. Die Wunden bleiben. Und am Ende sind es Narben. Manchmal sind es Narben auf der Haut. Aber wenn du Pech hast, dann sind es Narben auf der Seele. Und mit denen klarzukommen, ist um ein vielfaches schwerer. Denn im Gegensatz zu Narben auf der Haut, die einem durchaus gut stehen können, sind Narben auf der Seele eine Sache, die nie gut aussehen wird. Und die immer schmerzt. Bei jeder kleinen Bewegung.
Bin ich schlecht drauf? Nein. Nur nachdenklich. Und ich verarbeite. Immer noch. Oder schon wieder. Oder wieder immer noch. Wenn ich das nur wüsste…
Heute abend ist vielleicht einfach kein guter Zeitpunkt für einen Eintrag gewesen. Oder vielleicht doch? Zumindest ist dieser Eintrag mal wieder sehr persönlich und lässt auf meine Seele blicken. By the way: von den Narben sind wir noch lange entfernt. Im Moment blutet es noch…
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