Director´s Cut

Hier also nun das Interview mit Woody Allen:

JC: Herr Allen, ich darf doch Herr Allen sagen, sie wollen als ihr neues Projekt den ersten Teil einer groß-angelegten Film-Reihe über das Leben des Marco S. inszenierten. Warum?

Woody Allen: Ja wissen Sie, es war mir einfach ein Bedürfnis, es so zu erzählen wie ich es sehe…

JC: Das heißt, Sie kennen Marco S?

Allen: Nein, hab ihn nie getroffen…

JC: dann haben sie seine Drehbuch-Vorlage gelesen?

Allen: Nein. Gab es so was?

JC: Nun, äh Herr Allen, dann muss ich aber fragen, wie können Sie dann die Geschichte erzählen, so wie Sie sie sehen…?

Allen: Also ich muss ihnen doch wohl hoffentlich nicht erzählen, wie ein Regiesseur meiner Größe und meines Talents so etwas macht…

An dieser Stelle unterbrechen wir den Mitschnitt des Interviews. Herr Allen hat an dieser Stelle ungefähr 25 Minuten laut darüber nachgedacht, warum er ein so toller Regiesseur ist. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte anderen Interviews zum gleichen Themen, die vielleicht wirklich interessant sind.

JC: Ah ja. Herr Allen, kommen wir nun zur Besetzung des Films. Wie viel Mitspracherecht hatten Sie bei der Auswahl der Stars?

Allen: Ich durfte nichts entscheiden! Aber auch wirklich gar nichts! Ein Regiesseur von meiner Größe…

An dieser Stelle müssen wir leider wieder unterbrechen, denn Herr Allen – inzwischen ein wenig genervt – philosophierte diesmal über seinen überlegenen Intellekt und das er in der Welt des Films immer nur missverstanden werden würde und so weiter und so fort… wir kennen das ja aus echten Interviews.

JC: Wie kamen Sie auf die Idee, den Film in schwarz/weiß zu drehen?

Allen: Nun, ich wollte den Film als Stummfilm drehen. Aber die Produzenten meinten, dass wäre zur heutigen Zeit für einen Blockbuster nicht mehr angebracht. Also einigten wir uns nach langen zähen Verhandlungen auf das Schwarz/Weiß-Format. Denn nur in S/W kann man die Emotionen der Schauspieler richtig vermitteln… Und außerdem haben ein paar der Schauspieler immer so rote Backen…

JC: Sie werden bei diesem Projekt mit vielen verschiedenen Schauspielern in verschiedenen Alterstufen zusammen arbeiten. Ist das etwas, auf das Sie sich freuen oder sehen Sie das eher mit gemischten Gefühlen?

Allen: Mit jungen und talentierten und darüber hinaus noch gutaussehenden Frau arbeite ich besonders gern zusammen…

JC: Aber Marco S. ist ein junger Mann…

Allen: Ähhh, ja. Also wie ich bereits sagte, arbeite ich sehr gerne mit jungen und talentierten Schauspielern zusammen.

JC: Ist ein Treffen zwischen Ihnen und Marco S. geplant?

Allen: Ja, wir werden uns auf der Premieren-Feier des Films sehen.

JC: Verzeihen Sie meine Frage, aber wäre es nicht sinnvoll, sich mit Herrn S. vor dem Film zu treffen und nicht erst danach?

Allen: Wie meinen Sie das?

JC: Ähm, naja… Vielleicht hätte Herr S. die eine oder andere Idee, wie etwas dargestellt werden sollte und wie nicht…

Allen: Herr S. hat das Leben gelebt. Jetzt werde ich es verfilmen. Ganz einfach…

JC: Herr Allen, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Dieses völlig frei erfundene Interview, bei dem übrigens außer einem Kanarienvogel keine Tiere ums Leben kamen, führte Carmen.

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