Kinojahr 2017: Mord im Orient-Express – Eine Film-Kritik

Original: Murder on the Orient-Express
Besetzung: Kenneth Branagh, Michelle Pfeiffer, Willem Dafoe, Olivia Colman, Johnny Depp, Josh Gad, Penélope Cruz, Leslie Odom Jr., Daisy Ridley und Judi Dench
Regie: Kenneth Branagh
Drehbuch: Michael Green (Screenplay), basieren auf der Geschichte von Agatha Christie
Produzenten: Kenneth Branagh, Mark Gordon, Judy Hofflund, Ridley Scott
Studio: Mark Gordon Company, Scott Free Productions, 20th Century Fox (auch Vertrieb)

Worum es geht:
Die Story ist eigentlich ganz simpel. Während der Fahrt mit dem Orient-Express geschieht an Bord ein Mord und es ist an Kommissar Hercule Poirot diesen aufzuklären. So also befragt er nach und nach jeden einzelnen Passagier. Aber damit wird die Sachlage nicht klarer. Ganz im Gegenteil. Irgendwie scheint jeder ein Motiv zu haben und Mitleid mit dem Getöteten hatte so oder so niemand. Der Zug, der durch einen Schneesturm festsitzt wird so zur runtergekühlten Aufklärungszelle in den Alpen. Das Ende des Films war – zumindest für mich, der die Romanvorlage nicht kennt – überraschend und genial.

Wie er gemacht ist:
Kenneth Branaghspielt die Hauptrolle des Kommissar Hercule Poirot und hat auch Regie geführt. Beides meistert er geradezu bravourös. Er versieht den Charakter mit vielen kleinen Eigenschaften, dass man diesen einfach mögen muss. Nebenbei erwähnt sei noch, dass Branaghim Original eine Textpassage auf deutsch mit belgischem Akzent hinbekommt. Aber nicht nur er selbst, sondern auch alle anderen Darsteller sind gut besetzt, wobei Daisy Ridley (Rey aus Star Wars 7 und 8) hier wohl das Schlusslist bildet, aber immer noch eine gute Arbeit abliefert. Ganz besonders sei hier Michelle Pfeiffer erwähnt, die geradezu meisterhaft eine Mischung aus Femme fatale und Getriebener spielt. Auf ihren Auftritt hatte ich mich ja schon seit einiger Zeit gefreut und wurde keinesfalls enttäuscht.

Fazit:
Ein guter und unterhaltsamer Film mit keinem Bombast oder Special Effects, sondern mit einer guten Story und Unterhaltungswert. Ich habe ihn genossen. Und niemand – wirklich NIEMAND – kann in ein einfaches „No“ so viel Abscheu und Abneigung hineinarbeiten wie Judi Dench. Ihr Aufritt im Film ist gesamt gesehen eher klein, aber dafür ist jede Sekunde ein Genuss!

Mehr zum Kinojahr 2017 gibts hier.

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