Ich und Dresden!

Oder muss es heißen: Dresden und Ich? Denn der Esel nenn sich doch immer zu erst, oder? Da aber Dresden keine eigene Person ist und ich mit ziemlicher Sicherheit kein Esel bin, kann man das einfach mal so stehen lassen. Was ich damit eigentlich sagen will: Ich war dieses Wochenende in Dresden (das Beweisfoto muss erst noch entwickelt werden, wird aber nachgereicht). Dresden an sich war mehr oder weniger eine Spontanaktion. Der Urlaub so im generellen war geplant.
Das Verblüffende an Dresden ist die Tatsache, dass es eine Stadt mit zwei Gesichtern ist. Auf der einen Seite voller neuer oder restaurierten Häuser und eine neue Innenstadt-Architektur (es fehlt aber noch der letzte Schliff, daher viele Baustellen), auf der anderen Seite alte Gebäude und viele verlassene und daher auch zum Teil stark verwahrloste Häuser. Und trotzdem ist Dresden eine Stadt mit Ausstrahlung und ihrem ganz eigenen Charme. Ich war aber nicht nur in Dresden. Die meiste Zeit verbrachte ich auf einem Zeltplatz in Moritzburg. Das kleine Nest ist ziemlich genau 7 Kilometer direkt vor Dresden und daher auch recht zentral gelegen. Und was macht man an einem Campingplatz? Richtig man geht schwimmen und sonnt sich. Das habe ich auch gemacht. Natürlich habe ich auch einen Sonnenbrand. Aber nicht von diesem Sonnenbad, sondern von einer etwas längeren Fahrt durch – und immer wieder durch – Dresden an sich, auf der Suche nach einer Straße, in der die Niederlassung einer Firma namens Brochier sein sollte. Wir haben die Straße dann auch gefunden. Die Niederlassung leider nicht. Sie ist umgezogen. Leider wusste niemand wohin.
Fazit dieser Aktion:

* Keinen Schimmer, so die Niederlassung ist
* wirklich auch die letzten Seitenstraße von Dresden erkundet
* eine krebsrote Schulter, die den niedlichen Ampelmännchen in nichts nachsteht.

Aber ich will nicht lamentieren. Nicht heute. Gestern abend haben wir dann doch noch etwas Trümmertourismus betrieben und haben eine Standrundfahrt gemacht, nachdem meine Begleitung den Preis um immerhin 30% gedrückt hat. Wie sich im Nachhinein herausstellte, allerdings nicht, weil sie sich wirklich für die Stadt interessiert, sondern viel mehr aus dem Grund, dass sie einfach nicht mehr rumlaufen wollte. Okay, das ist wahrscheinlich etwas übertrieben. Aber die Richtung dieser Behauptung stimmt.

In der Nacht zum Sonntag habe ich dann eine etwas größere Abneigung gegen die Zillertaler Hochzeitsmarsch entwickelt. Ich weiß wirklicht nicht, was an diesem Lied nach der mindestens 30sten Wiederholung immer noch so toll ist, dass man wie beim ersten Anspielen noch laut mitschreit. Aber was soll´s. Als ich mich an diese Geräuschkulisse gewöhnt hatte (es war inzwischen halb 3 oder 3), musste – nein “durfte” – ich einen Streit im Nachbarzelt mitanhören. Nennt man das Zeltlagerromantik? An dieser Stelle bin ich echt überfragt. Was mir von Dresden in Erinnerung bleiben wird, ist der singende Chef in einem italienischer Restaurant, das Augenrollen der Bedienung, als ich fragte, ob das der Chef sei und ob er jeden Abend sänge (korrektes Deutsch?), Karstadt Nummer 3 und meine neue Bettdecke (ein echtes Schnäppchen!). In diesem Sinne wünschen meine rote Schulter und ich euch einen schönen Start in die neue Woche und denkt immer dran: Sonnencreme tut gut!!!

PS: Eins noch an Lukas (einen treuen Leser dieser Seite): Nicht alles, was in meinem Leben passiert oder jede Person, deren Weg ich kreuze, wird hier erwähnt. Lass dir das mal durch den Kopf gehen!!!

PS2: Das muss ich noch loswerden: Die Dresdner fahren wie gesenkte Säue!

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